top of page

Die E-Rechnung für Vereine einfach erklärt

Autorenbild: Ellen DeranekEllen Deranek

Mühltal/Vogelsberg.


Die Digitalisierung macht auch vor dem Sport nicht halt. Seit dem 1. Januar gilt das Wachstumschancengesetz, das auch Vereine zur elektronischen Rechnungsstellung verpflichtet.


Da der Sportkreis Vogelsberg seine 223 Vereine dabei unterstützt, diese Anforderungen zu erfüllen, wandte er sich an die Steuerberaterin Ellen Deranek - und Schatzmeisterin des TSV Nieder-Ramstadt e.V. - aus Mühltal.


An dem Seminar zum E-Rechnungswesen in Lauterbach wurden die Herausforderungen für Sportvereine praxisnah erläutert. Es nahmen 25 Ehrenamtliche teil.


In der ersten Stufe der E-Rechnungspflicht müssen elektronische Rechnungen empfangen und bearbeitet werden können. Bestimmte Formate sind dabei vorgeschrieben. Die Pflicht zur Ausstellung elektronischer Rechnungen tritt zwar erst in drei Jahren in Kraft, wappnen sollten sich die Vereine so früh wie möglich. Für die Kassenführer der Vereine ist die elektronische Buchführung einfach zu bewältigen, der Papierausdruck wird jedoch weiterhin für ehrenamtliche Kassenprüfer benötigt.


Referentin Deranek, erklärte die Vorteile und Arbeitserleichterungen des E-Rechnungswesens in Verbindung mit Mitgliederverwaltungsprogrammen. Besonders interessierten die Teilnehmer die Funktionen und Kosten der verschiedenen Programme, da die digitale Verwaltung auch Geld kostet.


Durch ihre langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten beim TSV Nieder-Ramstadt als Geschäftsführender Vorstand, Schatzmeisterin, Abteilungsleiterin der Gymnastikabteilung sowie als Trainerin, konnte die Steuerberaterin die Theorie praxisnah veranschaulichen.

In einem Beispiel ging es um einen Schadensfall, bei dem ein großer Versicherungskonzern die Anforderungen an eine zeitgemäße Bearbeitung nicht erfüllte. Trotz bereits im elektronischen Formular beantworteter Nachfragen fielen im Verein acht Stunden Arbeit für die Erstattung von (nur) 98 Euro an, weil der Vorgang zwischen verschiedenen Zuständigkeiten an unterschiedlichen Standorten der Versicherung hin- und her geschoben wurde.


Auch im Sportkreis Vogelsberg macht sich der Fachkräftemangel im Ehrenamt bemerkbar, schilderte Sportkreisvorsitzender Werner Eifert. Angeregt wurde die Zusammenarbeit mehrerer Vereine bei Kassenführung und Mitgliederverwaltung. Zu hoffen bleibt, dass es in Mühltal weiterhin viele Engagierte im Ehrenamt geben wird.


Wenn die Arbeit auf viele Schultern verteilt werden kann, ist es für den Einzelnen nicht viel und immer ein gutes Gefühl, zum Wohl der Gemeinschaft beizutragen.

 

Comments


bottom of page